Für die Familie

Dokumentarisches und multimediales Theaterstück 2024

KategorieNamen
RegieFaraz Baghaei

Familie kann das Tollste auf der ganzen Welt sein – oder das Schrecklichste, je nachdem wen wir danach fragen und wie diese Person den Begriff für sich definiert hat. Längst verstehen wir nicht mehr nur das traditionelle Eltern-Kind-Modell als Familie. Denn nicht alle finden im Kreis ihrer Verwandten auch Geborgenheit. Viele schaffen sich mit ihren Freund*innen ein neues Konzept von Familie und Zuhause. Vor allem in der queeren Community können Menschen oft ihr Gender, ihre Identität und ihre Sexualität vor ihrer biologischen Familie nicht offen ausleben. So entstehen alternative Familienstrukturen, in der sich nicht verwandte Menschen gegenseitig Liebe, Unterstützung, Respekt und auch teilweise ein Dach über dem Kopf bieten.

Die Grenzen zwischen Familie und Freundschaft sind historisch gesehen schon lange fließend. Trotzdem wollen konservative Parteien auf der ganzen Welt die Kernfamilie als das Maß aller Dinge beibehalten.

„Familie“, heißt es im Bericht des gleichnamigen Ministeriums, „ist da, wo Menschen dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen.“ Worin liegt dann der Unterschied zur Freundschaft? Schließlich ist romantische Liebe nur selten auf Dauer ausgelegt.

Trotzdem bevorzugt der Staat die sogenannte Kernfamilie. Die kleinbürgerliche Familie gilt weiterhin als Idealbild und wird politisch weiter subventioniert. Zwischen diesen Spannungsfeldern möchte ich mich thematisch bewegen. Als künstlerisches und ästhetisches Mittel interessieren mich alte Familienfotoalben und VHS-Kassetten von migrantischen Menschen, die in besonderen Familienkonstellationen und -verhältnissen aufgewachsen sind.

Umsetzung im Frühjahr 2024

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